#malwasgegenplastikmachen - das dachte sich auch Rehab Republic, der gemeinnützige Verein zur Förderung des Bewusstseins für eine nachhaltige Entwicklung, als sie zum Workshop und Aktionstag vergangenen Samstag aufgerufen haben.
"Wir hecken eine Aktion rund um das Thema "Plastik in München" aus, die wir noch am selben Tag auf die Straße bringen."
Da die Wintersaison aktuell noch unter dem vergangenen heißen Sommer leidet und ich somit das Wochenende in München verbrachte, fühlte ich mich also direkt angesprochen. An einem Tag eine Projektidee aufsetzen und umsetzen – das klang spannend und ambitioniert. Also genau das richtige für mich.
Der Tag begann um 9:30 Uhr mit einem kurzen Kennenlernen aller aktionsbegeisterten Teilnehmer sowie einer kleinen Einführung in das Thema Plastik durch die beiden Organisatoren Markus Mitterer (Vorstand und Gründer von Rehab Republic) und Johanna Koch.
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Direkt im Anschluss hieß es dann Inspirationen sammeln. So ging jeder nach einer kurzen, von Johanna geführten Meditation zum Thema Plastik, mit sich und seinen Gedanken nach draußen. Auf der Suche nach – ja, nach was eigentlich.
Mit fokussiertem Blick zum Thema Plastik geht man anders durch die Welt. Anders die Straße entlang. Anders durch den Park. Anders durch einen Supermarkt. Anders durch den Drogeriemarkt. Ja, man schaut sich sogar Postkarten aus einer neuen Perspektive an. So fällt einem erst einmal auf, wie viel Plastik wirklich tagtäglich an Millionen von Menschen verkauft und anschließend von diesen verbraucht und weggeworfen wird. Ein schockierender Moment – auch für mich, obwohl ich mich nun schon länger mit dem Thema auseinandersetze.
Nach kurzer gemeinsamer Diskussionsrunde über unsere gesammelten Eindrücke und Ideen, definierten wir einen genauen Plan für die Aktion, welche wir bereits in einigen Stunden umsetzen wollten. Ambitioniert. Doch die relativ kalte Luft in der Lagerhalle war auf einmal wie aufgeheizt. Es lag Motivation und Tatendrang in der Luft. Jeder machte, was er konnte. So wurden Plakate gestaltet, bemalt und getextet und es wurde organisiert, wer was von Zuhause besorgen musste. Neues kauften wir nicht. Schließlich wollten wir mit der Aktion für weniger und nicht mehr Plastik sorgen. Mit den vielen positiven Vibes und durch gemeinsames Arbeiten an dieser einen Sache, hatten wir es tatsächlich geschafft. Nach kurzer Zeit waren wir mit vollgepacktem Lastenrad und ähnlich einer wildgewordenen Herde motivierter Umweltschützer auf dem Weg zum Rotkreuzplatz. Die Stimmung war ausgelassen – vor Neugier und Freude.
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Punkt 16 Uhr standen wir schließlich mit Nähmaschine, einem Altkleidersack voller T-Shirts, jeder Menge Plakaten, guter Musik und einem Rießenmemory inmitten des Rotkreuzplatzes. Dementsprechend schnell hatten wir die Aufmerksamkeit der Passanten auf unserer Seite.
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Unter dem Motto "#Upcycling – Einkaufstaschen selber machen" nähten wir also interessierten Passanten eine neue Einkaufstasche aus einem alten T-Shirt. So wurde die Einweg-Plastiktüte beim nächsten Einkauf gespart und das alte Shirt fand doch noch eine neue Berufung. Ich war begeistert, wie groß der Andrang auf uns doch war. Die Leute kamen vorbei, fragten nach und unterhielten sich mit uns über Alternativen zu Plastik und Nachhaltigkeit im Allgemeinen. Besonders für Kinder war das überdimensional große Memory-Spiel am Boden ein Highlight. So wurden spielerisch alternative, nachhaltige Produkte zu den leider oft immer noch gängigen Alltagsplastikprodukten kennengelernt. Sauberes Trinkwasser aus dem Wasserhahn anstatt teures Wasser in Plastikflaschen. Oder auch die Bambus-Zahnbürsten mit Zahnpasta-Tabletten anstatt der Plastikbürste mit der Plastiktube. Habt ihr es schon mal probiert? Ich nutze seit einiger Zeit nur noch diese Variante. Erhältlich in jedem Unverpackt-Laden oder auch in diversen Onlineshops. Klein, praktisch und umweltschonend.
Ob bereits engagierter Umweltschützer, Neuling, Jung oder Alt – an diesem Tag konnte jeder etwas für sich dazulernen. Für mich ist auch im Nachhinein immer noch am Beeindruckendsten, wie viel doch einzelne Individuen gemeinsam in so kurzer Zeit erreichen können! Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an Rehab Republic, für die tolle Idee, die Organisation und die liebevolle Beherbergung während des Workshops. Doch auch an jeden einzelnen da draußen. Denkt daran, es braucht nicht immer eine Organisation oder einen Verein im Hintergrund, um aktiv zu werden. Also nehmt auch ihr euch für die Zukunft vor: #einfachmalmachen...
'Cause everybody can change the WORLD.
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