Und was hat der Schutz der Wale eigentlich mit dem Schutz unseres Klimas zu tun?
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Als Kind der 90er ist es eigentlich selbstverständlich den Film "Free Willy" gesehen zu haben. Doch für mich war dieser Film mehr als reiner Zeitvertreib und Unterhaltung. Ich entdeckte meine Liebe zu den großen Säugern unserer Erde. Seit dem Tag, an welchem ich zum ersten Mal die Eleganz des Orcas unter Wasser sah, war mein Lieblingstier ganz eindeutig der Wal – mein Element: der Ozean.
Vor zwei Jahren erfüllte ich mir einen Lebenstraum und reiste nach Kanada, in die wunderbare Welt der teilweise noch unberührten Natur. Dort hatte ich Nähe Vancouver Island endlich die Chance Wale in ihrer natürlichen Umgebung beobachten zu können. Ein Traum wurde wahr. Wie ein kleines Kind freute ich mich über jeden Atemzug und jedes Geräusch, das die Wale von sich gaben.
Doch wie bereits in der Trilogie von Free Willy thematisiert wird, hat der Wal einen natürlichen Feind. Den Menschen. Gefangenschaften in Delfinarien, Walfang für den hoch gehandelten Verkauf ihres Fleisches, Verletzungen durch Schiffsverkehr sowie die Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes durch Meeresverschmutzung.
Der Wal braucht unsere Hilfe – und zu gleich brauchen wir seine.
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Was will ich damit sagen? Nun ja, Wale sind Teil des unglaublich sensiblen Gleichgewichts des Meeres. So dienen ihre Ausscheidungen als Nährstoffe für das pflanzliche Meeresplankton. Dieses wiederum ist Nahrung für Fische und andere Meereslebewesen. Gleichzeitig produziert pflanzliches Plankton Sauerstoff (O2). Und das nicht wenig: insgesamt wird durch das Plankton im Meer genauso viel Sauerstoff gebildet, wie durch alle Pflanzen an Land zusammen. Das bedeutet, die Hälfte unseres Sauerstoffes verdanken wir dem Meer, dem Plankton und damit auch den Walen.
Wie können wir also helfen?
Zu nächst einmal ist ein großer Hebel, welchen wir selbst super einfach regulieren können, der eigene Konsum.
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Der größte Anteil unserer Gesellschaft kauft Tag für Tag Produkte, die über und über von Plastik umhüllt und darin verpackt sind. Plastik wird jedoch leider nur zu einem Bruchteil recyclet. Ein Großteil davon landet auf der Straße, im Gebüsch, Fluss oder Meer. Dort zerfällt es über die Jahre zu Mikroplastik, welches schädlich für das Ökosystem und auch uns Menschen ist. (Als Mikroplastik bezeichnet man kleine Kunststoff-Teilchen mit einem Durchmesser unter 5 mm.) Oftmals landen die Plastikteile jedoch schon vor dem Zerfall in den Mägen der Meeresbewohner, was wiederum eine noch schlimmere und direkte Auswirkung hat. Immer öfter werden abertausende Plastikteile in den Mägen von Meeresbewohnern, aber auch Vögeln und anderen Strandbewohnern gefunden. Schildkröten können Plastiktüten zum Beispiel nicht von ihrer Nahrungsquelle, den Quallen, unterscheiden. Vermehrt werden auch Wale angeschwemmt, welche mit einem Magen voller Plastik verhungert oder an inneren Verletzungen gestorben sind. November 2018 wurde an der indonesischen Küste ein toter Wal mit 6 kg Plastik im Magen angeschwemmt. Darunter u.a. 25 Plastiktüten, ein Nylonsack, 115 Plastikbecher, zwei Flip-Flops, ein Nylonsack und 1000 weitere Plastikteile. Leider kein Einzelfall. Denkt deshalb jedes Mal genau darüber nach, was ihr an Plastik braucht oder ob es nicht eine gute Alternative dazu gibt. In den meisten Lebensbereichen kann man sogar ohne großen Aufwand auf Plastik verzichten.
Doch nicht nur die Produktion und Verschwendung von Plastik ist ein Konsumproblem. Auch der Kauf von Produkten aus Überseegebieten birgt verschiedene Gefahren für die Wale. Durch den Schiffstransport, welcher oftmals die Lebensräume und Routen der Wale durchquert, werden diese in ihrer natürlichen Umgebung gestört. Signale und Geräusche unter Wasser stören die Kommunikation und Orientierung der großen Säuger, Schifffahrtsunfälle hinterlassen literweise Öl und Chemikalien im Meer, und regelmäßig werden Wale von großen Schiffen gerammt, verletzt und dadurch auch getötet.
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So kam es sogar schon vor, dass Wale auf der Bugspitze der Schiffe unbemerkt tot über das Meer transportiert wurden, bis es dann schließlich am Hafen auffiel.
Das selbe gilt übrigens auch für Kreuzfahrten – also auch diese lieber meiden.
Seid ihr selbst in einem Land zu Besuch, welches Walfleisch noch immer anbietet, denkt euch bitte unter keinen Umständen "Jetzt will ich doch mal wissen, was daran so toll sein soll" und probiert davon. Dies kurbelt den Walfang lediglich weiter an und sendet damit falsche Signale an die Industrie.
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Um nicht nur privat diesen Problemen den Kampf anzusagen, ist es wichtig entsprechende Organisationen zu unterstützen, die sich dem Umwelt- und Meeresschutz angenommen haben.
Alles kann, nichts muss.
Getreu dem Motto "Alles kann, nichts muss", kann die Hilfe ganz unterschiedlich ausfallen. Es kann das Teilen von Kampagnen auf Social Media sein, eine einmalige oder monatliche Spende, bis hin zu einer aktiven Mitgliedschaft.
Wem die großen Meeresbewohner besonders am Herzen liegen, kann darüber hinaus zum Beispiel bei der Whales and Dolphin Conservation eine Patenschaft für diese faszinierenden Lebewesen übernehmen. Auch ich bin schon seit einiger Zeit Patin für den Orca Current, welcher der Schwertwalgemeinschaft vor British Columbia in Kanada zugehörig ist. Ein besonders großer Lebenstraum von mir wäre dabei natürlich, die Herde einmal über einen längeren Zeitraum zu begleiten, erleben und zu schützen. Vor kurzem habe ich meine Patenschaft nun noch mit der Buckelwal-Dame Salt erweitert.
Hier gehts zur Patenschaft.
Wir leben auf einer gemeinsamen Erde – wir sind Eins.
Lasst uns also gemeinsam mehr für den Schutz dieser wundervollen Lebewesen tun und dabei ganz nebenbei den Erhalt unseres Klimas fördern.
Quellen:
1: https://rp-online.de/imgs/32/1/6/8/8/1/7/6/9/tok_152ed20918b25ab0811aefb6f227c3cc/w940_h528_x470_y264_1766f88d4fe5e1fc.jpg
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